Der Techniktag Gelsenkirchen

Gelsenkirchen, 15. März 2023 –  17 Betriebe und Einrichtungen brachten beim Techniktag des zdi-Netzwerks Gelsenkirchen typische Berufsaufgaben zum Ausprobieren für einen Vormittag in den Wissenschaftspark. Ob Anlagenmechaniker*in oder Wasserbauer*in, Binnenschiffer*in oder Verfahrensmechaniker*in…  ein breites Spektrum technischer Berufe konnten über 110 Schüler*innen der Jahrgangsstufen 9 und 10 heute im Wissenschaftspark Gelsenkirchen intensiv kennenlernen.

Die Betriebe aus Gelsenkirchen und Umgebung gaben an Mitmach-Ständen in der Arkade praktische Einblicke in berufstypische Aufgaben. Der zdi-Techniktag zur Nachwuchsförderung ist eine Veranstaltung zdi-Netzwerks Gelsenkirchen, das vom Wissenschaftspark Gelsenkirchen koordiniert wird. Die Veranstaltung fand nun im vierten Jahr in Folge statt, aber erstmalig nicht direkt in einer Schule, sondern im Wissenschaftspark selbst.
„Diesmal konnten sich interessierte Schüler*innen aus allen Schulen in Gelsenkirchen anmelden und vorab ihre Standwünsche äußern“, stellt Dr. Thorsten Balgar, Projektmanager Nachwuchsförderung und zdi-Koordinator der Wissenschaftspark Gelsenkirchen GmbH, die Vorteile des außerschulischen Treffpunktes heraus. Gerade die Mitmachaktionen fördern die Kommunikation an den Ständen deutlich mehr als Frontalvorträge. Verglichen mit den meisten üblichen Berufemessen haben sich nur Schüler*innen mit Technikinteresse angemeldet und sich zuvor für zwei dezidierte Berufsbilder entschieden, die sie intensiver kennen lernen möchten. Hierzu hatten sie jeweils 35 Minuten Zeit. Für die Betriebe hat dieses Verfahren den Vorteil, dass sie zwar in Summe weniger Schüler*innen am Stand "sehen", aber dafür nur pontentiell interessierte Schüler*innen kommen, mit denen sie mehr Zeit verbringen können als mit der üblichen "Laufkundschaft". So wurden auf dem Techniktag direkt etliche Praktikumsplätze angebahnt.

Gelsenkirchen, 23. Juni 2022 –  Logistischer Hochbetrieb an der Gesamtschule Erle: 14 Betriebe und Einrichtungen aus Gelsenkirchen kamen gestern mit  großem Equipment  in die Gesamtschule Erle. 200 Schüler*innen der Jahrgangsstufe 9 nutzten die Gelegenheit beim  Techniktag drei Stunden lang in die praktischen Aufgaben gefragter technischer Berufe hineinzuschnuppern und sich mit Auszubildenden und Ausbildern an den Ständen über aktuelle Berufschancen in Technikberufen zu informieren. Das vom Wissenschaftspark Gelsenkirchen koordinierte zdi-Netzwerk hatte den jährlich stattfindenden Techniktag bereits zum dritten Mal organisiert. Die Maßnahme zur Nachwuchsförderung für Unternehmen in der Emscher-Lippe-Region kam auf beiden Seiten – bei Schüler*innen wie Ausstellern gut an.

Nachwuchsförderung für Technikberufe hat sich das zdi-Netzwerk Gelsenkirchen, das vom Wissenschaftspark koordiniert wird, zur Aufgabe gemacht. Beim „zdi-Techniktag“ laden Praxisworkshops zum Hereinschnuppern in konkrete Aufgaben einzelner Berufsfelder ein. Dabei begleiten auch Auszubildende die Workshops und berichten auch von ihren persönlichen Erfahrungen im Beruf sowie aus ihrem Arbeitsalltag. Die Neuauflage des vor Corona erfolgreich gestarteten Veranstaltungsformats fand heute in der Gesamtschule Berger Feld statt – diesmal weitgehend draußen auf dem Schulhof. 12 Betriebe und Einrichtungen aus Gelsenkirchen kamen mit teilweise sehr aufwändig gestalteten Mitmachstationen, um möglichst viele der rund 240 Schüler*innen der Jahrgangsstufe 9 als Nachwuchskraft für ihre Berufswelten zu begeistern. Hier ein Überblick über die vorgestellten Berufe:

Am Stand der BOGESTRA ging es um die Ausbildung zur Industriemechaniker*in, Mechatroniker*in und Elektroniker*in. Die Emscher Lippe Energie GmbH (ELE) erklärte die Berufe der Elektroniker*in für Betriebstechnik, Mechatroniker*in für Gastechnik und Fachinformatiker*in für Systemintegration. Bei der 5Minds IT-Solutions GmbH ging es um Digitalisierung der Arbeitswelt, für die Fachinformatiker*innen gesucht werden. Die Firma Elektro Gerhardt GmbH stellte die Ausbildung zur Elektroniker*in für Energie und Gebäudetechnik in den Mittelpunkt ihres Standes. Bei der Firma Peter Garb Sanitär und Heizung standen die Aufgaben einer Anlagemechaniker*in, Sanitär-Heizung-Klima (SHK) im Mittelpunkt. Weitere Fragen rund um das Thema Energie beantwortete die EnergieAgentur.NRW im Rahmen des Projekts „EnergyJobs“. Sie informierte gezielt zu Berufen, die für den Klimaschutz relevant sind, wie Dachdecker*in, Technische/r Assistent*in regenerative Energietechnik, Fachkraft für Abfall Recycling oder auch das Bachelorstudium Erneuerbare Energie.

Am Stand der Gerüstbau Buiting GmbH konnten die Jugendlichen selbst Hand anlegen, um die Berufswelt des Gerüstbauers kennen zu lernen. Eher materialbezogen zur Sache ging es auch bei der Firma ZINQ, die den Ausbildungsberuf der Verfahrensmechaniker*in für Beschichtungstechnik, Schwerpunkt Feuerverzinken vorstellte. Mit einem Schweißsimulator der GSI Gesellschaft für Schweißtechnik international mbH durften die Schüler*innen erkunden, was sie als Anlagenmechaniker*in und Konstruktionsmechaniker*innen, Fachrichtung Schweißtechnik, erwarten würde. Auch die ZF Automotive Germany GmbH warb für zwei Berufe: Neben den Mechatroniker*innen als Spezialist*innen für Anlagen und Maschinen stellte das Unternehmen das Ingenieursstudium der Informationstechnologie und Digitalisierung, Fachrichtung Elektrotechnik, vor. Einblicke ganz besonderer Art gab es zudem am Stand der Firma RHZ Handwerkszentrum der VIVAVEST. Beim Thema, Kanalinspektion und –sanierung durften die Schüler*innen sich mit Hilfe eines digitalen Inspektionssystems für Abwasserleitungen in die Arbeitswelt einer Fachkraft für Rohr-, Kanal-, und Industrieservice versetzen. Außerdem ging es bei RHZ auch um den klassischen Ausbildungsberuf der Fliesenleger*in. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit stellte sicher, dass Fragen auch zu anderen technischen Berufswünschen der Jugendlichen in passende Bahnen gelenkt wurden.

"Wir wollen, dass bei den Schüler*innen der berühmte "Funke" für eine technische Berufswahl früh genug überspringt. Natürlich gibt es viele Wissens-vermittelnde Angebote zur Berufsorientierung. Aber manchmal ist es ausschlaggebend, dass die Schüler*innen mit Auszubildenden aus Gelsenkirchen direkt ins Gespräch kommen können und dafür ist der Techniktag ideal – zumal gerade in Coronazeiten Praktika oft nicht möglich waren", sagt Dr. Thorsten Balgar, zdi-Koordinator vom Wissenschaftspark Gelsenkirchen.

Während die Auszubildenden der ELE Emscher Lippe Energie GmbH als Schiedsrichter*innen beim Wettbewerb im Einsatz waren, standen gleich nebenan in der Mensa die Auszubildenden und Mitarbeiter*innen neun weiterer Firmen parat, um kleinen Schülergruppen technische Aufgaben zu stellen, sie bei der Lösung zu unterstützen und dabei gleichzeitig neugierige Fragen zu ihrer Berufswelt zu beantworten. An Modellen, Bausätzen, mit Robotern, hinter Plexiglas in VR-Brillen gab es hier Allerhand fachgerecht zu inspizieren, zu programmieren, zu verkabeln, zu verdrahten, zu feilen, zu schweißen, zu steuern und in Betrieb zu nehmen:

So wurde am Stand der 5Minds IT-Solutions GmbH & Co. KG die Digitalisierung der Arbeitswelt am Beispiel der prozessbasierten Software-Entwicklung dargestellt. Hier konnten auch die Lego Mindstorms Roboter - wie sie auch beim Wettbewerb im Einsatz waren - unter fachkundiger Anleitung selbst programmiert werden.

Gegeneinander antreten konnten die Schüler*innen am Stand der BOGESTRA: Gewerbliche Auszubildende präsentierten ein selbst geplantes Stadion, in dem auf zwei Tore gespielt werden konnte. Damit die Technik sichtbar ist, hatten die angehenden Industriemechaniker*innen, Mechatroniker*innen und Elektroniker*innen das Innenleben hinter Plexiglas montiert. 

Einblicke ganz besonderer Art gab es zudem am Stand der Firma RHZ Handwerkszentrum GmbH, Kanalinspektion und -sanierung. Mit Hilfe eines digitalen Inspektionssystem für Abwasserleitungen durften die Schülerinnen ein selbst aufgebautes, kleines verzweigtes Netz von Abwasserleitungen untersuchen.

Praktisch ging es auch an der Elektrostation der Firma Elektro Gerhardt zur Sache: mit Seitenschneider, Abisolierzange und Schraubendreher wurden Kabel abgelängt, abisoliert, Schalter und Steckdosen verkabelt. Und am Stand der ZF Automotive Germany GmbH durften die Schüler*innen Drähte ziehen, und zwar nach einem Stromlaufplan für eine Ampelsteuerung, die sie zuvor selbst - unter fachgerechter Anleitung - programmiert hatten.

Draht spielte auch eine Rolle am Stand der Voigt & Schweitzer GmbH & Co. KG. Hier wurde über Verzinkungsprozesse und die Berufsbezeichnung "Verfahrensmechaniker (m/w/d) für Beschichtungstechnik" informiert und im praktischen Teil ging es darum, Bauteile anzudrahten und Werkstücke zu feilen. Am Stand der Firma Heinrich Schmid GmbH konnten Werkzeuge aus dem Maler- und Lackiererhandwerk ausprobiert werden.

Bei der Firma GELSEN-NET wurden Beruf rund um die Telekommunikation vorgestellt. Ohne Materialeinsatz konnte am Stand des Bildungszentrums Gelsenkirchen der GSI-Gesellschaft für Schweißtechnik International mbH geschweißt werden: am virtuellen Schweißtrainer, der auch für die Berufsausbildung eingesetzt wird. Auch bei der Agentur für Arbeit ging es virtuell mit VR-Brillen zu. Die Berufsberatung stellte sicher, dass Fragen auch zu anderen technischen Berufswünschen der Jugendlichen in passende Bahnen gelenkt wurden.

"Der Techniktag ist ein neues Format, mit dem wir ganz bewusst zentrale Aufgaben und Akteure aus konkreten Berufswelten in Gelsenkirchen direkt in die Schulen bringen. In Kombination mit dem Robotikwettbewerb glauben wir, dass bei vielen Schüler*innen der berühmte "Funke" für eine technische Berufswahl früh genug überspringt. Wichtig ist uns dabei, dass die Schüler*innen Auszubildende aus Gelsenkirchen kennen lernen können", sagt Dr. Thorsten Balgar, Koordinator des zdi-Netzwerks Gelsenkirchen.